Das Deutsche Staatstheater Temeswar lädt das Publikum bereits im Januar, noch vor der für den 17. Februar 2023 geplanten offiziellen Eröffnung des Kulturhauptstadt-Jahres, zu einer Vielzahl von Aufführungen ein, die für jeden etwas zu bieten haben. Die Aufführung "Tschick", die am 12. Januar Premiere feiern wird, richtet sich vor allem an Jugendliche, doch selbstverständlich nicht nur an diese, denn auch der gleichnamige Roman von Wolfgang Herrndorf war vor einigen Jahren bei jüngeren und nicht mehr ganz jungen Lesern im binnendeutschen Sprachraum ein Millionen-Erfolg. Der deutsche Regisseur Fatih Akin verfilmte den Roman vor einigen Jahren, während in Wien zur Zeit die Oper "Tschick" gespielt wird.
Die Dramatisierung von Robert Koall erzählt die heitere Odyssee zweier Gymnasiasten, die davon überzeugt sind, dass es auch eine andere Welt geben müsse, als jene die ihnen Elternaus und Schule bieten. Mit einem gestohlenen Fahrzeug brechen Maik und Tschick aus Berlin ins Nirgendwo auf. Auf ihrer Reise entdecken sie sich selbst, die Freundschaft füreinander und begegnen nicht zuletzt der Liebe, nachdem sie Isa kennenlernen, die ebenfalls aus der Welt der Erwachsenen geflohen ist. Ein junges Team brachte das Stück auf die Bühne: Irisz Kovacs führte Regie, die Ausstattung stammt von Clara Ștefana, während Adrian Picioarea die Musik komponierte. Als Schauspieler wirken mit: Robert Bogdanov-Schein, Marc Illich, Alma Diaconu, Ioana Iacob und Alexandru Mihăescu.
Mitte Januar gibt es gleich drei verschiedene Aufführungen aus dem Repertoire des DSTT: Am 14. Januar wird "Der Gott Kurt" gezeigt, ein Stück des italienischen Autors Alberto Moravia, das Alexander Hausvater inszenierte, am 15. Januar "Der Kirschgarten" des russischen Klassikers Anton P. Tschechow (Regie: Volker Schmidt, als Gast aus Wien), und am 16. Januar 2023 "Menschen. Zu verkaufen". Mit dieser Inszenierung von Carmen Lidia Vidu über den Verkauf der Rumäniendeutschen während der Diktatur Nicolae Ceaușescus nahm das DSTT im vergangenen November am Nationalen Theaterfestival teil und erhielt in der Fachpresse Anerkennung und Lob. Bevor "Tschick" am 31. des Monats erneut im eigenen Haus aufgeführt wird, gibt es am 26. Januar eine Ausfahrt damit nach Reschitza. Ebenfalls im Januar sind am 15., 16. und 19. des Monats Vorstellungen mit "Die parallele Stadt: Fabrikstadt" im Temeswarer Reformierten Zentrum Neues Millenium geplant. Dabei handelt es sich um eine Kooperation des DSTT mit dem Ungarischen Staatstheater "Csiky Gergely", der Kulturvereinigung Diogenes sowie mit der Polytechnischen Universität Temeswar. Den Text schrieb Ștefan Peca, Regie führte Ana Mărgineanu.
Bis zum 8. Januar bleibt die Ausstellung im Foyer des Theaters geöffnet. Zu sehen sind Fotos der Maske von Bojita Ilici aus der von Răzvan Mazilu inszenierten Produktion "Das Dschungelbuch". Der Eintritt ist frei.
Tickets für die
Aufführungen des Monats Januar gibt es an der Kasse des DSTT, auf seiner
Webseite (https://www.teatrulgermanro/ro) oder auf der Plattform Entertix.
Das DSTT wünscht dem Publikum ein gutes neues Jahr und lädt es herzlich zu seinen Aufführungen ein!