Im Oktober 2024 fand in Temeswar das Projekt „Mütter mit leeren Armen” statt, das den Welttag für Psychische Gesundheit und den Tag der Engel-Eltern durch unterstützende und bewusstseinsbildende Veranstaltungen markierte. Mehrere Tage lang fanden Ausstellungen, Workshops zum Thema Ausdruck und emotionale Befreiung statt, sowie die symbolische Beleuchtung des Operngebäudes in den Farben Rosa und Blau.
Das Ziel dieser Veranstaltungen ist es, die Eltern, die Schwangerschaftsverluste oder den Tod eines Kindes erlitten haben, zu unterstützen und die Öffentlichkeit für die psychische Gesundheit junger Menschen und ihrer Familien zu sensibilisieren.
Das Deutsche Staatstheater Temeswar (DSTT) beteiligt sich an dieser Aktion, die den ganzen Monat Oktober über stattfindet, mit einer Aufführung des Theaterstückes Der Sohn von Florian Zeller, unter der Regie von Mădălin Hîncu, die am 29. Oktober, um 19.30 Uhr im Saal des DSTT stattfinden wird.
Im Anschluss an die Aufführung findet ein Publikumsgespräch mit den Schauspielenden und der Psychologin Dr. Diana Pamfil-Ungureanu, Expertin für die Behandlung von Traumata bei Jugendlichen, statt. Moderiert wird die Diskussion von Diana Katharina, Theaterwissenschaftlerin und Professorin an der Fakultät für Musik und Theater der West-Universität Temeswar.
Die Handlung des Dramas Der Sohn beginnt zwei Jahre nach der Scheidung von Pierre und Anne. Pierre hat eine neue Frau, Sofia. Für ihn scheint das Leben weiter zu gehen. Doch die Nachricht, dass Nicolas, sein Sohn aus erster Ehe, seit drei Monaten nicht mehr zur Schule geht, beunruhigt ihn zutiefst. Was ist mit Nicolas los? Als er versucht, den Grund für dieses Verhalten herauszufinden, erfährt Pierre, dass Nicolas mit ihm, seiner Frau und ihrem neugeborenen Baby zusammenziehen möchte. Beeindruckt von dem Wunsch seines Sohnes, nimmt Pierre ihn mit offenen Armen auf, doch Nicolas’ Anpassung an die neue Realität wirft viele Fragen auf. Die Zeit vergeht und Nicolas’ Zustand scheint sich nicht zu bessern. Wie lange wird diese Pubertätskrise andauern? Während sich die Geschichte entfaltet, entdecken wir, dass Nicolas’ emotionale Probleme viel ernster sind, als sie scheinen, und dass die Antwort auf die Frage, woher sie kommen, für seine Mitmenschen schwer zu akzeptieren ist.
Die Besetzung besteht aus Bülent Özdil, Yannick Becker, Enikő Blénessy, Oana Vidoni, Harald Weisz und Robert Bogdanov-Schein. Karten sind unter teatrulgerman.ro erhältlich.
Das Projekt “Mütter mit leeren Armen”, das im September 2021 ins Leben gerufen wurde, ist ein künstlerisches, pädagogisches und soziales Projekt, das vom Verein Sinaptica Mehedinți entwickelt wurde. Das Projekt bringt die Diskussion über den Schwangerschaftsverlust, ein Thema, das oft als Tabu betrachtet wird, in den öffentlichen Raum und fördert den Respekt und die Unterstützung der Gemeinschaft, die diesen Verlust erleidet. Seit seinem Beginn hat das Projekt über 150 reale Geschichten von Müttern aus dem ganzen Land gesammelt, Selbsthilfegruppen gegründet und Diskussionen mit Gesundheitsexpert*innen organisiert zum Thema emotionale Unterstützung für Mütter.
Weitere Informationen über das Projekt “Mütter mit leeren Armen” finden Sie hier:
www.facebook.com/mamecubratelegoale