Der als Julius-Andreas Szabó von Szathmáry 1927 in Temeswar geborene Schauspieler wurde 1953 zum Gründungsmitglied der neugegründeten Temeswarer deutschen Staatsbühne, nachdem er ein angefangenes Biologiestudium abbrechen musste. Unter dem Künstlernamen Julius Vollmer wurde er schnell – auch dank seiner einprägsamen Bühnenpräsenz und seiner unverwechselbaren Bassstimme – zu einer der bekanntesten Figuren des DSTT.
Über 100 Rollen spielte er hier, bevor er 1983 in die Bundesrepublik Deutschland ausreiste. Er wirkte in der Gründungsiszenierung Die Karlsschüler, ferner in Der eingebildete Kranke, Iphigenie auf Tauris, Faschingsrummel, Egmont, Lumpazivagabundus, Romeo und Julia, Maria Stuart, Peer Gynt, Alt-Heidelberg, Diener zweier Herren, Wilhelm Tell, Urfaust u.v.a. Seine auch gesanglichen Fähigkeiten empfohlen ihn ebenso für die Besetzung in vielen bunten Abenden und musikalischen Aufführungen des Theaters, wie Lachen ist gesund, Sonne im Herzen u.a.
Seit 1987 wirkte er am Theater Freiburg, wo er noch 2012 in der ihm gewidmeten Inszenierung Liebesgrüße aus Temeswar Episoden aus seiner eigenen Biografie spielte.
Vollmer wurde am 1. August auf dem Hauptfiredhof in Freiburg beigesetzt. Das Ensemble des DSTT, dem Vollmer so verbunden war, spricht den Angehörigen und der gesamten Trauergemeinschaft seine aufrichtige Anteilnahme aus.