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Deutsches Staatstheater Temeswar

Beim Abschied von Julius Vollmer

1. Oktober 2014
Das Deutsche Staatstheater Temeswar trauert um den Schauspieler JULIUS VOLLMER, der am 23. Juli 2014 in Freiburg von uns gegangen ist.


Der als Julius-Andreas Szabó von Szathmáry 1927 in Temeswar geborene Schauspieler wurde 1953 zum Gründungsmitglied der neugegründeten Temeswarer deutschen Staatsbühne, nachdem er ein angefangenes Biologiestudium abbrechen musste. Unter dem Künstlernamen Julius Vollmer wurde er schnell – auch dank seiner einprägsamen Bühnenpräsenz und seiner unverwechselbaren Bassstimme – zu einer der bekanntesten Figuren des DSTT.


Über 100 Rollen spielte er hier, bevor er 1983 in die Bundesrepublik Deutschland ausreiste. Er wirkte in der Gründungsiszenierung Die Karlsschüler, ferner in Der eingebildete Kranke, Iphigenie auf Tauris, Faschingsrummel, Egmont, Lumpazivagabundus, Romeo und Julia, Maria Stuart, Peer Gynt, Alt-Heidelberg, Diener zweier Herren, Wilhelm Tell, Urfaust u.v.a. Seine auch gesanglichen Fähigkeiten empfohlen ihn ebenso für die Besetzung in vielen bunten Abenden und musikalischen Aufführungen des Theaters, wie Lachen ist gesund, Sonne im Herzen u.a.


Seit 1987 wirkte er am Theater Freiburg, wo er noch 2012 in der ihm gewidmeten Inszenierung Liebesgrüße aus Temeswar Episoden aus seiner eigenen Biografie spielte.

"Ich bin immer die jeweilige Rolle. Ich träume mich in die Rolle hinein. Ich lese den Text, bis die Rolle in mein Ich eindringt, in eine jede Zelle, in eine jede Pore. Und es ist ein wundervolles Gebären, bis ich reif werde, und ich denke gar nicht mehr an die Rolle: ich bin die Rolle" sagte noch vor wenigen Jahren der Künstler, für den seine Kunst Beruf und Berufung zugleich war.


Vollmer wurde am 1. August auf dem Hauptfiredhof in Freiburg beigesetzt. Das Ensemble des DSTT, dem Vollmer so verbunden war, spricht den Angehörigen und der gesamten Trauergemeinschaft seine aufrichtige Anteilnahme aus.


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